Geraldton

Wir haben es getan. Wir sind zurück gefahren nach Geraldton. Wegen des anhaltend nass-kalten Wetters an der Südwestküste setzten wir uns für 950 km ins Auto um ins als Sonnenstadt bekannte Geraldton zu fahren.

Papa, wenn ich groß bin…

Geraldton ist auf den ersten Blick sehr nett, auf den zweiten Blick auch noch sehr cool, weil leicht alternativ. Am Ende der akzeptablen Einkaufsstraße gibt es ein paar individuelle Souvenirläden und mit dem „The Jaffle Shack“ ein kleines, trendiges Café mit hervorragendem Flat White und noch viel besseren Brownie´s. Natürlich alles Bio! Hier haben wir es uns gerne gemütlich gemacht und unser Reisekind nutzte jede Gelegenheit die freundlichen Servicekräfte um den Finger zu wickeln. Wir hatten ein bisschen Angst, dass sie sie gleich da behalten wollten.

Unser ursprünglicher Plan einen Surfkurs in Geraldton zu machen wurde mangels Unlust des örtlichen Betreibers über den Haufen geworfen. Gut, gehen wir halt in Perth surfen…

Manchmal liegen hier in WA (Wind Australia) die Bäume einfach quer!

Einen tollen Abend mit gleich gesinnten verbrachten wir an einem ziemlich skurrilen Ort.
Über die „Wikicamps Australia“ App erfuhren wir vom „Waminda Wildlife Sanctuary“. Etwa 10 km nördlich der Innenstadt unterhalten Ian und seine Frau diesen Zufluchtsort für verletzte Tiere.

Um Futter und Medikamente für die Tiere zu finanzieren bieten die beiden zum übernachten, neben einem fest installierten Wohnwagen und einem umgebauten Schulbus auch drei Stellplätze für Camper an. Nach vorheriger telefonischer Anmeldung darf man auf einem dieser Stellplätze nächtigen. Und das taten wir. Inmitten von frei rumlaufenden Emus und Kängurus. Besonders toll für die kleine M. waren die nachmittägliche und morgendliche Fütterung der Tiere. Denn neben Emus und Kängurus gab es auch noch andere Tiere, die versorgt werden wollten. Hühner, Gänse, Dingos und das Beste, unzählige Vögel. Unter anderem auch ein einbeiniger Kakadu, der es nicht mochte, wenn man mit Kappe in sein Reich eindrang, weshalb die kleine M. und ich vorsichtshalber von außen zuschauten. 🙂

 

Sogar ein rotes Riesenkänguru gab es in Waminda.

Morgens wird man von Ian und seiner Frau noch zum „Spiegelei-Toast-Frühstück“ eingeladen. Und der Clou ist, dass das ganze auf Spendenbasis funktioniert. Jeder spendet das, was ihm die Nacht im Sanctuary wert wahr.
Warum ich den Ort skurril nenne, kann ich eigentlich gar nicht genau beschreiben. Es ist toll, dass die Tiere dort aufgenommen werden, aber das drum herum, das Grundstück, der Umgang der Bewohner untereinander war schon ziemlich „strange“.

Sei es drum, ein tolles Erlebnis für unser Reisekind war es allemal. Und ohne das Sanctuary hätten wir nicht so nette und interessante Menschen getroffen, wie wir es taten. Denn zufällig campten wir dort mit zwei anderen deutschsprachigen Pärchen und wir hatten einen schönen Abend am Lagerfeuer, das keines war. 😉

Schreibe einen Kommentar