Kurz bevor es hinunter geht zum kleinen Örtchen Geiranger, geht es erst einmal noch weiter hinauf, bis auf 1.476m über dem Meeresspiegel. Die Mautstrasse, die zu diesem hohen Aussichtspunkt führt ist ziemlich eng und kurvenreich. Sie kostete Yvon einiges an Nerven und mir bereitete sie einen Höllenspaß. Oben angekommen öffnet sich ein traumhafter Blick auf den Geirangerfjord und unser Reisekind konnte sogar im Schnee spielen. Die umgerechnet 13 Euro waren es für uns definitiv wert.
Hinunter war ich glücklich über den Bergabfahrassistent, der extrem dabei half, dass unsere Bremsen oder die Kupplung eben nicht gerochen haben, als würden sie jeden Moment in Flammen aufgehen. Das war nämlich bei den meisten Mobilen und Gespannen der Fall.
Mehrere Haarnadelkurven und extremes Gefälle führen die Touristenstraße zum wirklich kleinen Örtchen Geiranger hinunter. Ebenfalls ein riesiger Spaß für mich, so lange kein Bus mit einheimischem Fahrer entgegen kam. Denn die Norweger kennen ihre „Rennstrecke“ natürlich und nutzen sie auch als solche. Und ganz plötzlich bekamen wir, auf Grund der Enge der Straße Angst um unsere Außenspiegel.
Im Ort selber buchten wir uns für eine Nacht in den Campingplatz direkt am Wasser und unternahmen eine informative Bootstour in den smaragdgrünen Fjord mit seinen tollen Wasserfällen und den längst verlassenen Höfen.
Ansonsten ist der Ort Geiranger sehr klein und die komplette Infrastruktur auf Touristen ausgelegt. Die wenigen Einwohner versorgen im Jahr, neben den Hurtigruten noch etwa 200 Kreuzfahrtschiffe. Und am morgen nach unserer Ankunft haben wir ein ungefähres Gefühl dafür bekommen, als nicht nur „mein Schiff“, sondern auch ein asiatisches Kreuzfahrtschiff anlegte und die Kreuzfahrer, wie die Ameisen den Ort, die Cafés und Restaurants belegten.
Uns war es hier jetzt erstens zu voll und zweitens war es uns zu aufwendig die vielen asiatischen Touristen davon abzuhalten Fotos von unseren Kindern zu machen. Also fuhren wir auf dem gleichen Weg zurück, wie wir gekommen waren zu unserem nächsten Halt. Den Moschusochsen im Dovrefjell Nationalpark.