Nach den Eindrücken der Stadt wollten wir uns und unseren Kindern etwas Ruhe gönnen. Einfach mal 4 Tage an einem Ort sein, kein Auto fahren und „ankommen“, zumal auch der erste Geburtstag unseres Julimädchens vor der Tür stand und wir diesen entspannt feiern wollten.
Wir fanden in einem Naturreservat namens Glaskogen, etwa 400km westlich von Stockholm und etwa 160km östlich von Oslo die gewünschte Ruhe. Mit einem gemieteten Ruderboot und auf einer Wanderung erkundeten wir das Reservat. Wir campten mitten im Wald, direkt an einem wunderschönen See. Und obwohl wir auf einem Campingplatz standen, hatten wir das Gefühl alleine zu sein. Traumhaft.
Alles andere als traumhaft war allerdings der von uns gewählte Weg zum Glaskogen. Es gibt zwei, einen kurzen und einen langen. Wir folgten unserem Navi blind und nahmen den kurzen, trotz Warnhinweis: Ein Teil der Route ist unbefestigt. Dass man, laut Navi für den kurzen Weg zwei Stunden länger braucht, als für den langen ignorierten wir gekonnt. Und so rollten wir mit maximal 20 km/h über Buckelpisten, Schotter und staubige Feldwege.
50 Kilometer lang!
Und während nach den ersten Kilometern noch gute Stimmung im Campi herrschte, weil wir uns dachten, dass bald wieder eine asphaltierte Strasse kommen muss, machte sich nach spätestens 20 Kilometern Ernüchterung breit. Irgendwann hat man dann auch einen Punkt erreicht, wo man sich denkt, dass sich umkehren jetzt auch nicht mehr lohnt. „Campi-Party“ war angesagt.
Umso schöner war es nach rund 3 Stunden am Ziel, dem Besucherzentrum des Reservats anzukommen.
Bei unserer Weiterfahrt fuhren wir übrigens den anderen Weg. Komplett asphaltiert, natürlich!
Vom Glaskogen aus ging es nach Oslo. Unser Plan war ab jetzt immer zwischen Norwegen und Schweden zu pendeln, bis zum Nordkap hoch zu fahren und dann über Finnland zurück nach Deutschland. Theoretisch… 😉