Esperance // Cape Le Grand National Park

Wenn uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht, dann sind wir in Esperance. Das südlichste Ziel unserer Gemeinsamzeit in Westaustralien. Vor vier Jahren hatten wir bereits richtig mieses Wetter. Und jetzt? Ebenfalls…

Trist an Regentagen.

Irgendwie möchte sich uns die Stadt und der nahe liegende Nationalpark nicht von seiner schönen Seite zeigen. Dabei ist es so schön hier. Auch „Sammy“ den Seehund, der regelmäßig am örtlichen Jetty die Fischreste der Angler verspeist durften wir nicht kennen lernen.
Wir warteten fünf Tage auf besseres Wetter. Umsonst. Es regnete, es war kalt und wir froren.
Aber wir versuchten das Beste daraus zu machen. Wir gingen bummeln, machten die Spielplätze unsicher und besuchten das hiesige beheizte Hallenbad*. Überflüssig zu erwähnen, dass es der kleinen M. im Schwimmbad besonders gut gefallen hat.

An der Lucky Bay im etwa 50 km entfernten Cape Le Grand Nationalpark konnten wir trotz Nieselregen die berühmten Kängurus am weißesten Strand Australiens bewundern, die man sonst nur von Postkarten kennt. Ein wundervoller Ort. Hätte das Wetter mitgespielt, wäre die Lucky Bay der perfekte Strand gewesen um die Zeit aus den Augen zu verlieren. Gecampt wurde selbstverständlich „Australian Like“ direkt am Strand.

Lucky Bay

Die Wettervorhersage für die folgenden Tage und die darauf folgende Woche sah ähnlich bescheiden aus. Wir wissen ja, dass es eigentlich kein schlechtes Wetter gibt. Aber in Esperance und auch im Nationalpark kann man nicht viel mehr machen als angeln und schwimmen. Fisch esse ich nicht, also bleibt schwimmen. Und da hilft uns die Regenkleidung auch nicht weiter. Zu allem Überfluss erkältete sich unser Reisekind wegen des nass-kalten Wetters, weshalb wir die Flucht nach vorn antraten.

Ins wärmere goldene Outback, nach Kalgoorlie.

*Kleine Zusatzinfo zu unserem Besuch im Hallenbad. Wir hatten uns nämlich sehr gewundert, dass die Umkleidekabinen sich nicht etwa im Eingangsbereich befanden, sondern am anderen Ende des Bades. Wer sich also umziehen wollte, musste einmal in kompletter Straßenbekleidung durch das Schwimmbad. Teilweise sogar in von der Farmarbeit verschmutzten Boots.
Und wer jetzt denkt, man könne seine Kleidung in der Umkleidekabine wegschließen. Pech gehabt. Schließfächer sucht man vergebens, weshalb der Beckenrand voller Rucksäcke und Sportaschen lag. Kennen wir aus Deutschland so nicht.
Ob das ganze der Fehlplanung der Architekten geschuldet war, oder „Australian Standard“ ist, werden wir nach dem nächsten Besuch eines australischen Hallenbades sicherlich aufklären können.

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