Ab in den Südwesten

Den nördlichsten Punkt unserer Reise an der Westküste Australiens hatten wir ja bekanntlich mit Broome erreicht. Unser Wunschziel im Südwesten ist das kleine Küstenörtchen Esperance. Da wir die Sehenswürdigkeiten entlang der Küste schon mit Dani & Bene besucht hatten, konnten wir vom Karijini aus direkt in Richtung Perth aufbrechen.

Den Karijini NP und Perth trennen runde 1.600 km. Soviel zum Thema „direkt“. Wir teilten die Strecke wiedermal in mehrere Etappen auf. Damit unserem Reisekind und vor allem auch uns nicht langweilig wurde, hielten wir so oft es ging an tollen Spielplätzen an. Insgesamt waren wir dadurch zwar sechs Tage unterwegs, dafür war unser Reisekind durch die vielen Spielplätze sehr entspannt.

Auf einem Campingplatz in Carnarvon hatte die kleine M. viel Spaß mit ein paar Kindern aus Queensland. Spaß hatte auch ich dort, denn ich konnte mit ein paar Australiern das Finale der australischen Football Liga, auch „Grand Footy Final“ genannt, schauen.

Völlig verrückter Sport. Die Australier spielen nach ihren eigenen Regeln, von denen ich glaube sie relativ grob verstanden zu haben. 😉
Auf einem ovalen Spielfeld wird ein Ei-förmiger Ball per Fuß in die Luft geschossen und 36! Spieler auf dem Feld rennen hinterher um dieses Ei zu fangen. Körperkontakt erwünscht.
Befördert wird der Ball per Fuß oder per Schlag mit der Hand oder der Faust. Geworfen werden darf der Ball nicht und auch laufen darf man mit dem Ball am Körper nur eingeschränkt, denn in regelmäßigen Abständen muss der Ball immer den Boden berühren, also aufgetitscht werden. So soll man möglichst nah vor das gegnerische Tor gelangen.
Ziel des Spieles ist es ein Tor zu erzielen. Dazu stehen 4 sehr lange Torpfosten an der Außenlinie jeder Hälfte. Schießt eine Mannschaft den Ball durch die mittleren beiden Pfosten, erhält sie 6 Punkte. Für einen Schuss durch die äußeren Torpfosten erhält die Mannschaft einen Punkt.

Soweit zur Theorie, in der Praxis schlugen die favorisierten Hawthorn Hawks aus Melbourne den Außenseiter West Coast Eagles aus Perth ziemlich deutlich mit 107 zu 61. Das Spiel in Melbourne schauten über 95.000 Zuschauer live im Stadion, die tolle Stimmung machten. Wahnsinn!
Die Stimmung auf dem Campingplatz war nach der Niederlage des Westküstenteams nicht mehr so gut. 🙂

Eine Nacht verbrachten wir an der Shark Bay direkt am Strand und waren enttäuscht, dass wir leider keinen Jeep mit Allradantrieb mieten konnten um in den nahe gelegenen Francois Peron Nationalpark fahren zu können. Dieser ist nämlich nur per Jeep befahrbar, im letzten Ort vor dem Park (Denham) gibt es aber leider keine Autovermietung. Vielleicht eine Marktlücke? So blieb es bei einer Nacht am Strand und einer kurzen Stippvisite am „Shell Beach“.

Shark Bay
Kleine Schatzsucherin.

Zwei Nächte blieben wir in Geraldton, weil nicht nur die Stadt echt schön ist, sondern es auch viel Action für Kinder gibt. Mehrere Spielplätze und auch wieder ein Wasserspielpark für die Kleinen direkt nebeneinander. Die kleine M. dankte es uns, weil sie im Gegensatz zu den Tagen im Auto abends todmüde ins Bett gefallen ist und morgens eine Stunde länger als sonst schläft.

Unser erstes Ziel nach der „Reiserei“ lautete Yanchep National Park, etwa 50km nördlich von Perth.

Auf der Suche nach der perfekten Welle. Windsurfer in Geraldton.

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